eine derart gerade Haltung wie unser Model streben wir für Sie an!

aus: H. Garten, Lehrbuch Applied Kinesiology, 2. Auflage, Elsevier, 2012

Diagnose- Therapieverfahren

Spiraldynamik

Spiraldynamik ist ein dreidimensionales Bewegungskonzept, das gesunde Bewegung schult und trainiert. Sie wird in der Rehabilitation und der Prävention angewandt. Als statisches Grundelement zur Beschreibung von Bewegungsabläufen wird die Helix (Spirale) genutzt, als dynamisches Prinzip die Welle. Es wird angestrebt, damit „gesunde Bewegungen“ zu definieren, die unter physiotherapeutischer Anleitung erlernt werden.

Das Bewegungssystem des Menschen wird nach diesem Modell in funktionelle Einheiten („Koordinationseinheiten“) zwischen endständigen Knochen, den „Polen“ gegliedert. So stellen Kopf und Becken beispielsweise die Pole der Koordinationseinheit Stamm dar. Weitere Koordinationseinheiten sind Stamm, Hand, Fuß, Schulter, Hüfte, Arm und Bein. Pole sind beispielsweise Kopf, Becken, Kopf des Oberarmknochens, Schulterblatt, Fersenbein, Vorfuß sowie erster und fünfter Mittelfußknochen.

Grundlage jeder spiraldynamischen Behandlung ist der in einer Untersuchung erhobene funktionelle Befund, der Zusammenhänge zwischen dem Bewegungsverhalten und den Beschwerden des Patienten sucht. Nach einer Bewegungsanleitung soll der Patient die neu- oder wiedererlernte Bewegung eigenverantwortlich in seinem individuellen Alltag umsetzen. Spiraldynamik ist daher – im Sinne einer begleitenden krankengymnastischen Behandlung – besonders für Beschwerden, die mit unphysiologischem Bewegungsverhalten in Zusammenhang stehen, geeignet wie beispielsweise

  • Wirbelsäulenstörungen inkl. Bandscheibenvorfall,
  • Fußdeformitäten (Spreizfüße, Knickfuß, Plattfuß, Hallux valgus, Spitzfuß),
  • Handbeschwerden (Karpaltunnelsyndrom),
  • Tennisellenbogen (Epicondylitis
  • Hüftgelenksstörungen,
  • Kniegelenksstörungen
  • Skoliosen

Die Anwendung geschieht häufig zusammen mit propriozeptiven Einlegesohlen.