Strain-counterstrain-Behandlung (aus Garten, Applied Kinesiology, Elsevier, München, 2004)
Sog. lateraler Strain vor und nach 6 kranial osteopathischen Behandlungen
Kraniale Osteopathie, kraniales Lösen (aus Garten, Applied Kinesiology, Elsevier, München, 2004)

Diagnose- Therapieverfahren

Ärztliche Osteopathie

Die Osteopathie hat letztendlich durch den Druck der Öffentlichkeit, d.h. der Patienten, die ihre segensreiche Wirkung kennengelernt hatten, ihren Platz in der manualmedizinischen Ausbildung der etablierten ärztlichen Gesellschaften und den Empfehlungen der Ärztekammern gefunden.

Im Jahre 1874 wurde diese Methode von dem Amerikaner Dr. Andrew Taylor Still begründet. Heute existieren 19 Universitäten für Osteopathie in den USA.
Der osteopathische Therapeut behandelt sanft das Körpergewebe nach der Philosophie, dass der Körper über die Fähigkeit verfügt, sich selbst zu helfen. Es gibt jedoch viele Überschneidungen mit der Chirotherapie. An den amerikanischen Colleges der Osteopathie werden ähnliche Manipulationstechniken an den Gelenken der Wirbelsäule und der Extremitäten gelehrt wie an den Chiropractic Colleges, daneben vor allem muskulär und faszial orientierte Techniken, kraniosakrale und viszerale (s. dort) Techniken.

In unserem Körper sind alle Strukturen mittels Bindegewebe und Muskeln untereinander verbunden. Spannungen, die auf dieses Bindegewebe an irgendeiner Stelle einwirken, können somit ein Ungleichgewicht im gesamten Körper bewirken und dadurch auch Organfunktionen stören. In der Osteopathie sind das Bindegewebe und die Muskulatur daher Schlüsselgewebe für Diagnose und Therapie.

Während die Schulmedizin versucht, das Symptom „Schmerz“ mit schmerzbetäubenden Medikamenten zu beseitigen, sucht die Osteopathie nach den dem Schmerz zugrunde liegenden Ursachen. Die Palette der Ursachen ist enorm, mit den objektiven schulmedizinischen Mittel jedoch meist nicht dokumentierbar:
Gelenkblockaden, verspannte und verhärtete Muskeln, Störungen innerer Organe können erfasst, therapiert und behoben werden. Für die Diagnostik ist die Applied Kinesiology als übergeordnetes Diagnostiksystem auch für die Osteopathie von unschätzbarem Wert, sie präzisiert und beschleunigt die den Zugang zur kausalen Diagnose.

Osteopathie ist sehr gut mit anderen schonenden, naturheilkundlichen Behandlungsmöglichkeiten kombinierbar. Für die Osteopathie gibt es keine Liste von Erkrankungen, die behandelt werden können, denn sie ist eine ganzheitliche Therapie, die kein spezifisches Leiden sondern den ganzen Menschen therapiert und sich daher für unzählige Beschwerdebilder eignet.

Kinderosteopathie

Wir alle haben ein Geburtstrauma erlitten, welches physiologisch ist und zum Menschwerden gehört. Viel Verschiebungen und Blockaden, die beim Durchtriff durch den Geburtskanal entstehen, werden natürlich kompensiert, viele über die Jahre adaptiert.

Eine sinnvolle Forderung der osteopathischen Medizin ist es, dass alle Säuglinge eine osteopathische Untersuchung und - wenn notwendig- Behandlung bekommen sollten, um zu verhindern, dass sich im weiteren Verlauf Funktionsstörungen wie Lern- und Aufmerksamkeitsstörungen u.a.m. entwickeln. Wir halten das Alter von 4 Wochen für den besten Zeitpunkt für einen Kinder-Checkup. Die Mutter sollte ca. 6 Wochen nach der Entbindung auf Funktionsstörungen des Beckenbodens untersucht und behandelt werden, ebenso wie auf Nierenptosen, eine typische Folge einer normalen Entbindung.

Da das Gewebe bei Kindern sehr nachgiebig und formbar ist, kann die Osteopathie den Körper hier sehr schnell wieder in Balance bringen.
Von dem Gesagten sind Kaiserschnittentbindungen nicht ausgenommen.

Kraniosakrale Osteopathie

Dies ist ein Teilbereich der Osteopathie, die Störungen der "Schädelatmung" (eine autonome pulsierende Rhythmik, die am Schädel, am Kreuzbein und letztlich an allen Körperstrukturen zu spüren ist) korrigiert und damit eingesetzt wird bei allen Kopfschmerzzuständen, Kiefergelenksdysfunktionen und Wirbelsäulenstörungen sowie bei sensomotorischen Integrationsstörungen, die als Lernstörungen, Konzentrationsstörungen, Verhaltensstörungen (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, ADS) bei Kindern (und Erwachsenen) imponieren.

Kraniosakrale Osteopathie ist ebenso integraler Bestandteil der Behandlung von frühkindlichen Entwicklungsstörungen und zerebralen Bewegungsstörungen.