Schädelassymetrie vor und nach 6 kranial osteopathischen Behandlungen

Diagnose- Therapieverfahren

Symmetriestörungen

KISS-, KASS- und KUSS-Kinder: Schräglage-Deformitäten

(Kopfgelenk-induzierte Symmetrie-Störung, Kopfgelenk-assoziiertes Schräglage-Syndrom, Kopfgelenk-unabhängiges Schräglage-Syndrom)

Was ist das?

Viel Begriffe für eine und dieselbe Störung: „Schiefheit“ des kindlichen Körpers oder eines Körperteils.
Typische Erscheinungen sind:

Womit hängen die genannten Probleme zusammen?

In der Regel handelt es sich um an sich harmlose, weil korrigierbare Störungen des Bewegungsapparates. Es können sog. „Blockierungen “der obersten Halswirbelsäulengelenke, der Kreuzdarmbeingelenke des Beckens oder anderer Wirbelgelenke dazwischen vorliegen, weiterhin mechanische Störungen der Schädelknochen. Diese sind bei Kindern noch extrem flexibel und durch offene Nähte miteinander verzahnt, so dass normalerweise eine Beweglichkeit der Schädelknochen möglich ist, die übrigens auch bei Erwachsenen jeden Alters das ganze Leben lang erhalten bleibt und die für einen ungestörten Hirnstoffwechsel notwendig ist.

Wodurch entstehen Schräglage-Deformitäten?

Sie können sich sicher vorstellen, welchen enormen Kräften der Schädel und die Wirbelsäule des Kindes bei der Geburt ausgesetzt ist. Das Kind wird mehr oder weniger langsam mit mehreren Hin- und Herbewegungen durch den Geburtskanal hindurchgepresst und der Schädel ebenso wie die Wirbelsäule erleiden auch bei idealer, einfacher Geburt extreme Verformungen. Ganz zu schweigen von Zangen- oder Saugglocken-Geburten, die nochmals andere und gänzlich unphysiologische Kräfte auf den Schädel einwirken lassen.
Bei der Entwicklung der Arme wird am Kopf gezogen, was zu Dehnungen und Zerrungen der Halsmuskulatur führen kann. Ein muskulärer Schiefhals legt den Verdacht auf solch eine Verletzung nahe.

Welche Auswirkungen haben diese Störungen?

Es handelt sich natürlich nicht nur um ein ästhetisches Problem, oder darum, dass Sie als Eltern nicht schlafen können, weil Ihr Kind schreit.
Das menschliche Zentralnervensystem steuert die Bewegungen. Die Ausführung der Bewegungen ist vor allem von der Rückmeldung der nervalen Sensoren in Muskulatur, Sehnen und Gelenken der Wirbelsäule und Gelenke abhängig.
Stellen sie sich vor: Das Kind muss die Bewegungen ja erst lernen und dabei erhält es ständig aus blockierten, schmerzenden Gelenken und gedehnten Muskeln eine fehlerhaft Rückmeldung.
Es kann so zu Bewegungsstörungen kommen. Interessanterweise wird eine normale Entwicklung der Hüftpfannen nach vielen Studien auch von einer normalen motorischen Entwicklung gefördert.
Die Entwicklung der Sinne (Gleichgewicht, Sehen, Hören) und der Sprache wird wiederum sehr von einem ungestörten Erobern des Raumes durch die erlernten Bewegungen abhängig.
Wenn die frühkindlichen Störungen des Bewegungsapparates nicht korrigiert werden, da sie sich angeblich „von selbst auswachsen“ (und dies zu einem gewissen Grad glücklicherweise meist auch tun), kann dies zu sog. sensomotorischen Integrationsstörungen führen:  „minimal brain dysfunction“, „minimaler zerebraler Dysfunktion“, „Teilleistungsstörung“, Lern- und Verhaltensstörungen, ADS/ADHS sind Symptome bzw. beschreibende Diagnosen hierfür.

Was muss getan werden?

Es handelt sich praktisch durchweg um reversible Funktionsstörungen, die mit Mitteln der Manualmedizin behandelt werden können. Diese werden im Folgenden kurz beschrieben.Der Therapie geht eine exakte manuelle Diagnostik, evtl. eine Röntgenaufnahme der oberen Halswirbelsäule und eine Entwicklungsdiagnostik nach Vojta, wie sie eigentlich auch bei den Kinder-Vorsorgeuntersuchungen vollständig durchgeführt werden muss, voraus.

Behandelt wird mit Atlastherpaie, Osteopathien und neurologischer Reorganisation nach Padovan.