Atlas-Impulstherapie, aus:
Atlas-Impulstherapie, aus: H. Garten, Applied Kinesiologie in Chirotherapie und Osteopathie, Elsvier, München, 2015

Diagnose- Therapieverfahren

Atlastherapie nach Arlen

Bei dieser Methode werden mit kurzen, dosierten Impulsen auf den Querfortsatz des Atlas (1. Halswirbel) die Nackenrezeptoren (Propriozeptoren, sensible Spannungs- und Längenmesser der Muskulatur und der Gelenke, s. nebenstehende Abb.) stimuliert.

Hierdurch werden Wirkungen erzielt auf das Zentralnervensystem, da die Kopfgelenksregion besonders dicht mit diesen Propriozeptoren besetzt ist.
Diese Rezeptoren kommunizieren mit dem Gleichgewichtssystem und haben direkte Verbindungen zu bestimmten Hirnzentren mit Einfluss auf die Grob – und Feinmotorik, somit auch die Steuerung der Muskeln für Haltung und Bewegung. Ebenso haben sie direkten Kontakt zu Hirnarealen, in denen Schmerzsignale aus dem Bewegungssystem verarbeitet werden.

Es handelt sich also hier um keine im eigentlichen Sinne chiropraktische Maßnahme, denn es werden keine Atlasfehlstellungen korrigiert, es wird nicht geknackt, schon gar nicht irgendwas "eingerenkt" oder reponiert.

Vor allem aber: im Gegensatz zur Chirotherapie gibt es bei der Atlastherapie keine behandlungstypischen Risiken, da die technische Durchführung des Impulses streng aus der Neutralstellung erfolgt, das heißt: ohne Zug, ohne Drehung des Kopfes und ohne Rück- oder Vorneige der Halswirbelsäule. Eine Verletzung der Halswirbelsäulen-Arterie, wie sie bei chiropraktischen Behandlungen vorkam, ist bei kunstgerechter Durchführung der Atlastherapie nicht vorstellbar und wurde auch noch nie beschrieben.

Aus rechtlichen Gründen weisen wir jedoch darauf hin, dass das Auftreten von Blutdruckabfall, Unwohlsein, Kopfschmerzen und Schwindel nach Atlastherapie beschrieben wurde.

Der atlastherapeutische Impuls ist keineswegs beliebig, vielmehr müssen Impulsrichtung und –stärke sowie Impulshäufigkeit für jeden Patienten individuell ermittelt werden. Hierin liegt eine der besonderen Schwierigkeiten des so simpel anmutenden Verfahrens! Zudem muss die Wirkung des therapeutischen Eingriffes mittels funktionell neurologischer Untersuchungsparameter vor und nach jedem Impuls geprüft und kontrolliert werden.

Dr. Garten hat nach abgeschlossener Chirotherapie-Ausbildung das Zertifikat über die Ausbildung in der Atlastherapie nach Arlen erworben, ebenso wie das Zertifikat über die Weiterbildung zur Behandlung bewegungsgestörter Säuglinge.

 

Aus rechtlichen Gründen weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die Atlastherapie nach Arlen keine orthopädische Regelbehandlung ist. Es existieren möglicherweise eine Reihe schulmedizinischer Alternativen.